Kontrast und Farben

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Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund (oder umgekehrt) weist den optimalen Kontrast auf.

Für Lesetext gilt, dass dunkler Text auf hellem Grund besser leserlich ist als umgekehrt.

Bei Negativtext (heller Text auf dunklem Hintergrund) ist eine kräftigere Schriftstärke zu verwenden sowie die Schriftgröße um ca. 10 % und die Laufweite um 2 % zu erhöhen. (siehe auch Kapitel Zeichenabstand).

Hintergründe müssen einen ausreichenden Kontrast zum Text aufweisen. Kontraste werden als Michelson-Kontrast (Druck) bzw. als Kontrastverhältnis (Web) ausgedrückt.

Im Druck sollte ein Michelson-Kontrast von 0.7 generell nicht unterschritten werden.

Im Web gilt nach der WCAG 2.1 als Untergrenze das Kontrastverhältnis von 4,5:1 (das entspricht einem Michelson-Kontrast von 0,6). Für Schriftgrößen unter 18 pt oder 14 pt bold ist ein Kontrastverhältnis von mindestens 7:1 (0,8 nach Michelson) einzuhalten.

Rot-Grün-Kombinationen sind zu vermeiden, da sie von Menschen mit Rot-Grün-Blindheit nicht erkannt werden.

Außerdem sind Kontraste von Komplementärfarben ungeeignet, da sie zu einem Flimmereffekt führen.

Beim Einsatz von Farben sind semantische Konventionen hinsichtlich Farbkodierungen zu beachten wie z.B. Rot für Gefahr, Grün für Fluchtwege etc.

Bilder und Farbverläufe sind als Texthintergrund ungeeignet, da beides zu wechselnden und irritierenden Kontrastverhältnissen führt.

Kontrastrechner

Mit diesem Kontrastrechner können für Vierfarbdruck oder Monitoranwendungen individuelle Farbwerte für Zeichen- und Hintergrundfarben auf ihre ausreichende Kontrastfähigkeit überprüft werden.

Informationen zur Berechnungsgrundlage sowie einen erweiterten Funktionsumfang mit Kontrastberechnungen für verschiedene Farbsysteme erhalten Sie in der Expertenversion des Kontrastrechners.

Je nach Relevanz der Einhaltung bestimmter Normen ist eine genormte Messung unter Realbedingungen unumgänglich.

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